Referenz
Felssicherung an der Bahnstrecke 5060 bei Peilstein in Bayern
Die eingleisige Bahnstrecke 5060 in der Oberpfalz in Bayern verläuft bei km 1,6 in einem künstlichen Felseinschnitt, welcher bereits um 1870 während des großen Eisenbahnbaus des 19. Jahrhunderts hergestellt wurde. Der Felseinschnitt bildet eine bis zu ca. 30 m hohe senkrechte Felswand. Der äußerlich massiv erscheinende Fels besteht in Wirklichkeit aus stark verkarstetem und brüchigem Frankendolomit und bereitete schon lange Probleme durch Steinschläge. Das Felsmassiv sollte auch während der Bauausführung noch für Überraschungen sorgen. Zur Planung der Felssicherungen (Übernetzungen und Fangzäune) erhielten wir von der DB Netz AG den Auftrag über die Leistungsphasen 2, 3, 4 und 6 nach HOAI. Für die während einer Totalsperrung im Juni/Juli 2024 ausgeführten Felssicherungsarbeiten stellten wir die geotechnische Baubegleitung. Aufgrund der Verkarstung des Dolomits musste während der Bohr- und Verpressarbeiten mit Hohlräumen gerechnet werden. Wie zu erwarten war, kam während der Bohrarbeiten hinter einer unscheinbaren alten Futtermauer ein Hohlraum zum Vorschein. Unsere Geologen krochen durch die entstandene Öffnung hinein und es tat sich ein Höhlensystem auf. Die Karsthöhle war bis zu 6 m hoch und barg noch Artefakte des Eisenbahnbaus. Für die Rückverankerungen der Übernetzung im Bereich der Höhle wurden schnell Sonderlösungen gefunden, die Höhle wurde wieder verschlossen und die Bohrarbeiten konnten weiter fortgesetzt werden.



Kompetenzcenter
- Felsbau
Ort
Peilstein