Referenz

Beweissicherung und Erschütterungsmessungen in Berlin Kreuzberg

Es ist die Errichtung eines mehrstöckigen Neubaus mit Keller im Hinterhof eines Grundstückes in der Reichenberger Straße in Kreuzberg geplant. Das Bauvorhaben grenzt im Westen direkt an die Rückseite eines Schulteilgebäudes mit laufendem Unterrichtsbetrieb. Dabei handelt es sich um ein aufwendig saniertes Straßenbahndepot, in welchem nun Grundschüler unterrichtet werden. Im Norden grenzt direkt an die Grundstücksmauer ein ehemaliger Industriekomplex, der heute als Wohn- und Gewerbekomplex fungiert und unter Denkmalschutz steht. Östlich grenzen mehrstöckige Wohngebäude sowie eine alte Metallwerkstatt direkt an das Grundstück.

Aufgrund der Lage des Neubaues teilweise im Grundwasser ist eine bauzeitliche Grundwasserabsenkung erforderlich. Auswirkungen einer Grundwasserabsenkung auf die Nachbarbebauung können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Auch mögliche Auswirkungen der geplanten Unterfangung auf die Remise sind nicht vollständig auszuschließen. Dabei sollen gemäß Wasserrechtsbescheid die Gebäude, die durch die Isolinie 0,50 m geschnitten werden vollständig (innen und außen) und die Gebäude, die durch die Isolinie 0,3 m geschnitten werden nur von außen (Fassaden) beweisgesichert werden.

Die Dr. Spang GmbH wurde mit einer Beweissicherung der angrenzenden Nachbarbebauung vor Beginn der Arbeiten sowie mit Erschütterungsmessungen während der Abbrucharbeiten besonders gefährdeter Gebäude von der INCEPT GmbH Berlin
beauftragt. Die Erschütterungsmessgeräte wurden vor Beginn der Abbrucharbeiten sowohl in dem angrenzenden Gewerbekomplex als auch in der Remise der Grundschule und hier im Keller und im Dachgeschoss eines jeden Gebäudes gemäß DIN 4150 Teil 3 installiert.

Vor Beginn der eigentlichen Erschütterungsmessungen wurde eine Nullmessung durchgeführt. Bei der folgenden Messung werden zwei Schwellenwerte angegeben und ein Handlungskatalog erstellt, nach dem die Bauleitung bzw. der Baubetrieb auf die Alarmmeldungen reagieren. Demnach besteht ein engmaschiges Überwachen von möglichen Erschütterungen und zeitnahem Reagieren bzw. Abstellen von Erschütterungen durch z.B. Anpassung des Bauverfahrens, um Schäden an den angrenzenden Gebäuden zu vermeiden bzw. aufs Äußerste zu minimieren.

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